Im Bücherregal eines Krimi-Fans stolpert man früher oder später über skandinavische Schriftsteller*innen. Und in den Kinderzimmern sind die Geschichten der Schwedin Astrid Lindgren nicht mehr wegzudenken.
Seit 1967 wird in Schweden jedes Jahr der „Schwedische Astrid-Lindgren-Preis“ verliehen, der anlässlich des 60. Geburtstages der Autorin vom
Rabén & Sjögren Verlag gestiftet wurde.Den Auftakt der Preisempfänger*innen bildete Åke Holmberg. Etwa zeitgleich mit Astrid Lindgrens „Kalle Blomquist“ ermittelte der an einem Sprachfehler leidende Privatdetektiv „Teffan Tiegelmann“ in 9 Bänden. Das besondere dieser Buchreihe ist, dass die Geschichten nicht nur in Stockholm, sondern auch in anderen, meist europäischen, Städten wie Venedig, Paris oder London spielen. Spätere Übersetzungen verwendeten den Originalnamen „Ture Sventon“. Eine sprachlicher Genuss nicht nur für Kinder und Jugendliche.
In Deutschland nicht ganz so bekannt aber auf jeden Fall lesenswert ist Siv Widerberg. Ihr von Eva Lindström illustriertes Buch „ Es waren einmal eine Mama und ein Papa“ bringt die Eltern zum Lachen und die Kinder zum Nachdenken (oder umgekehrt?).
Und bei dem Namen Widerberg muss man auch gleich an Willi Wiberg denken. Der kleine Junge mit seinem imaginären „heimlichen“ Freund Mallgan, geschaffen von Gunilla Bergström. Im Original heisst die Figur übrigens Alfons Åberg.
Als Mitgründerin der Organisation BRIS, die die Rechte der Kinder in der Gesellschaft fördern möchte, darf auch Gunnel Linde nicht unerwähnt bleiben. Sie bekam 1978 für ihr Gesamtwerk, das inzwischen mehr als 40 Kinderbücher umfasst, den „Astrid-Lindgren-Preis“. Für ihr Buch „Der weiße Stein“ erhielt sie außerdem die „Nils-Holgersson-Plakette“.
Rose Lagercrantz beschschrieb zusammen mit Magda Eggens in ihrem Jugendroman „Was meine Augen gesehen haben“ eine aufrüttelnde Geschichte über den Holocaust. Bekannt wurde sie jedoch mit ihrer Buchreihe „Metteborg“. Für ihr Gesamtwerk wurde sie sowohl mit dem „Astrid-Lindgren-Preis“ als auch mit der „Nils-Holgersson-Plakette“ geehrt. Schwedens wichtigsten Literaturpreis, den „August-Preis“, überreichte man ihr 1995 für ihr Kinderbuch „Das Mädchen, das nicht küssen wollte“
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